Stellungnahme von Prof. Volker Diehl/ Köln, zu CAM und integrative Medizin

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Artikel von Dr. Jutta Hübner/Frankfurt (PriO), zum Thema „Komplementäre Medizin und wissenschaftliche Medizin – brauchen wir einen Paradigmenwechsel?“

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Klassische Onkologie ikO

Krebserkrankungen erfordern diagnostische und therapeutische Maßnahmen, die auf Qualität und Unbedenklichkeit geprüft sind und deren Wirksamkeit belegt ist. Die wissenschaftlich begründete Medizin, auch Evidence-Based Medicine (EBM) genannt, teilt Untersuchungs- und Studiendaten in fünf Nachweisstufen (Evidenzgrade) ein, die je nach Art der Studien und Informationsquellen vergeben werden. Anhand dieser Einteilung können auch Methoden zur Krebsbehandlung hinsichtlich ihrer Unbedenklichkeit und Wirksamkeit bewertet werden.

In der wissenschaftlich begründeten Medizin (Evidence-Based Medicine = EBM) kann ein Medikament oder eine Methode nur dann als wirksam bzw. unbedenklich gelten, wenn Studien der Evidenzgrade I oder II vorliegen. Untersuchungen der Evidenzgrade III-V können zwar Trends aufzeigen, keinesfalls aber Unbedenklichkeits- sowie Wirksamkeitsnachweise führen.

Die Nachweisstufen (Evidenzgrade) der nachfolgenden Seite gelten gemäß EBM als Grundlage für die Bewertung von therapeutischen oder diagnostischen Maßnahmen.

Nachweisstufe Anforderung Erklärung
Evidenzgrad I Randomisierte,
kontrollierte Studien
Standard für die Anerkennung neuer Arzneimittel. Belegt Unbedenklich- keit und Wirksamkeit.
Evidenzgrad II Epidemiologische Kohortenstudien Standard für Arzneimittel, die bereits angewendet werden. Belegt Unbedenklichkeit und Wirksamkeit.
Evidenzgrad III Nicht randomisierte Studien, Studien ohne Kontroll-gruppen Er gibt Hinweise auf Wirksamkeit, gilt aber nicht als Beweis. Grundlage für rando- misierte, kontrollierte Studien.
Evidenzgrad IV Einzelfalldarstellungen (Kasuistiken) Kein Unbedenklichkeits- und Wirksamkeitsnachweis. Grundlage für neue Therapieansätze.
Evidenzgrad V Expertenmeinung Kein Unbedenklichkeits- und Wirksamkeitsnachweis. Achtung: Selbst ernannte Experten gibt es häufig!

Diesen Forderungen entsprechend haben sich je nach Krebserkrankung Operation, Chemo-, Strahlen- und/oder Hormontherapie als Standardtherapien bewährt. Allein diese Therapieformen haben sich in kontrollierten klinischen Studien, abhängig von Krebsart und Krebsstadium, als wirksam erwiesen. Demnach sind sie als wissenschaftlich begründete Krebstherapie die erste Wahl.

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