kokon
KOKON ist ein versorgungsnahes Verbund-projekt, das seit 2012 von der Deutschen Krebshilfe gefördert wird.
In KOKON arbeiten schon mehr als 13 Institutionen aus allen Bereichen der onkologischen Versorgung zusammen.

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Stellungnahme von Prof. Volker Diehl/ Köln, zu CAM und integrative Medizin

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Artikel von Dr. Jutta Hübner/Frankfurt (PriO), zum Thema „Komplementäre Medizin und wissenschaftliche Medizin – brauchen wir einen Paradigmenwechsel?“

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Integrative Onkologie ikO

Die Integrative Onkologie wägt Therapieformen der Klassischen, der Psycho- und der Komplementären Onkologie ab und wendet sie ausbalanciert an.


Was bedeutet Integrative Krebsmedizin?
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Integrative Krebsmedizin (Integrative Onkologie) ist zu einer besonderen Herausforderung sowohl für Ärzte und Krankenpfleger als auch für Psychologen und andere Fachdisziplinen in den letzten Jahren geworden. Sie wollen Betroffene unterstützen, die Belastungen hochgiftiger (toxischer) Therapien, wie sie häufig in der Bekämpfung von Krebs erforderlich sind, besser zu ertragen und ihnen Hilfsmittel darreichen, damit sie aktiv an ihrer eigenen „Salutogenese“ (Gesundheitsentwicklung) mithelfen können. Die Integrative Onkologie umfasst neben der klassischen Onkologie die Psycho-Onkologie und den Bereich der komplementären Medizin .

So wird der Mensch in seiner Ganzheit als Körper/Soma (das Feld der klassischen Onkologie), Geist/Psyche (das Feld der Psycho-Onkologie) und Seele/Spirit (der Wirkungsbereich der Komplementären Ansätze) gesehen und behandelt.

Diese Sichtweise gewinnt zunehmend an Bedeutung bei der stark wachsenden Anzahl Krebsüberlebender, die nach mehr als lediglich evidenzbasierten Diagnosen und therapeutischen Strategien verlangen. „Evidenzbasiert“ nennt man ein Vorgehen, wenn dessen Wirksamkeit in großen Studien wissenschaftlich belegt wurde. Doch viele ärztliche Maßnahmen laufen auch in der praktischen Medizin nicht nach diesen Kriterien ab, sondern der Arzt greift auf seine persönlichen Erfahrungen im Umgang mit seinen Patienten zurück, denn Medizin ist und bleibt eine Erfahrungsheilkunde. Doch die Integrative Onkologie muss ihren Wert und ihre Berechtigung auch belegen können. Denn sie muss die Lücke füllen zwischen den unbewiesenen Methoden der Alternativmedizin, deren sich immer mehr Betroffene teils unreflektiert bedienen, und der akademisch konventionellen Medizin, die oftmals die emotionalen und spirituellen Bedürfnisse der Betroffenen nicht befriedigt. Das ist die Herausforderung der nächsten Jahre. Eine Brücke dazu stellt die dritte Säule der Integrativen Onkologie, die Psycho-Onkologie dar, die inzwischen auch von der Schulmedizin anerkannt ist. Moderne Institutionen des Gesundheitswesens, die auf schulmedizinischer Basis arbeiten, wirken häufig anonym und unmenschlich und sie vernachlässigen oft die emotionalen Bedürfnisse des individuellen Menschen. Medizinstudenten lernen in den Universitäten auf wissenschaftliche Daten, Zahlen und Fakten fokussiert zu sein und daran die Krankheit des Patienten gestützt auf hochtechnische Verfahren auf dem neuesten Stand der Technik zu bemessen und zu therapieren.Auf der anderen Seite wird das Krebsszenario durch die wachsende Anzahl an Krebsüberlebenden charakterisiert, die psychologische und oftmals physische Hilfe benötigen, um in ein geregeltes, normales Leben zurückzufinden. Die Integrative Krebsmedizin soll als Schnittstelle dienen, an der Heilung durch Betreuung ergänzt und Ambition mit Anteilnahme gefüllt wird. Die Integrative Onkologie stellt auch die Brücke dar zwischen der akademischen Welt, in dem der Arzt fungiert mit seinem pathogenetischen, d.h. auf die Krankheit fokussierte Sicht, und einer oftmals fragilen Welt des Betroffenen, der auf Gesundung hofft (Salutogenese). und mehr als nur eine akademisch korrekte Diagnose und hochmoderne Therapie wünscht.

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